Seinen Namen verdankt das „Gesäuse“, im Norden der Steiermark gelegen, der wild rauschenden Enns. Optisch fallen besonders die in den Himmel ragenden Felswände der Buchstein-, Hochtor- und Reichensteingruppe auf. Sie bilden beinahe übereinander aufgeschichtete Lebensräume mit vielen weltweit einzigartigen Tier- und Pflanzenarten, den sogenannten Endemiten. Das sind Relikte der letzten Eiszeit und in ihrer weltweiten Verbreitung auf ein kleines Gebiet beschränkt. Mehr als 200 endemische Arten leben im Gesäuse. Dazu zählen zum Beispiel Spinnentiere, Insekten, Schnecken sowie Pflanzen wie die „Zierliche Federnelke“, der „Nordöstliche Alpen-Mohn“ und die subalpin vorkommende „Österreich-Glockenblume“.

Während man in den Bergen Gämsen, Rothirsche und Alpenmurmeltiere beobachten kann, trifft man am Wasser auf Fischotter, Gebirgsstelzen und Flussuferläufer. Die Abgeschiedenheit und Entfernung zu größeren Städten macht das Gesäuse auch in der Nacht zu einem besonderen Ort: An kaum einem anderen Ort in Europa ist der Sternenhimmel so gut zu sehen wie im Gesäuse.

Tipp für Betrachtungen:

• Wer lernen will, wie man den Sternenhimmel am besten fotografiert, bucht einen Kurs in der Nationalpark-Fotoschule. Neben Einführungen in die Astrofotografie umfasst das Programm die „Fotowalks für Naturbeobachter*innen“, Ausflüge zur Balz des Auerhahns und Birkhahns, die Wasserfotografieworkshops „Wildes Wasser – Steiler Fels“ sowie die „Wilde-Wälder-Fotowanderungen“.

Termine finden sich auf https://nationalpark-gesaeuse.at

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