In zahlreichen Ländern der Welt kann man Bauten des Schweizer Architekten Mario Botta bestaunen. Sein erstes und bisher einziges Werk in Österreich steht hoch oben im Zillertal: die Granatkapelle am Penkenjoch. Für diesen besonderen Ort auf 2.087 Meter Seehöhe hat Mario Botta eine besondere Form gewählt, nämlich einen zwölfflächigen Würfel. Dieser stellt den Bezug zum Zillertal her. Einst wurden hier Granat-Minerale abgebaut und traditionell tragen die Zillertalerinnen Granatsteine zu ihrer Tracht.

Die Kapelle, außen mit dunklem Cortenstahl eingekleidet, steht auf einem Sockel, von dem man über eine Treppe in den Andachtsraum geht. Bis auf einen kleinen, kreuzförmigen Einschnitt sind die mit Lärchenholz verkleideten Wände geschlossen. Das Licht fällt über eine Öffnung in der Decke ins Innere und verändert die Stimmung im Raum – je nach Wetter und Lichteinfall.

Die Kapelle ist nur im Sommer zugänglich. Erreichbar ist sie von der Bergstation der Finkenberger Almbahnen in rund 10 Minuten Gehzeit. Fährt man mit den Mayrhofner Bergbahnen bergauf, dauert die Wanderung zur Granatkapelle rund eine halbe Stunde.

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