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10.02.2017

Kostbare Fundstücke

 

Der Brauch des „roate Oar soummlns“, wie ihn der Schriftsteller Peter Rosegger schon im 19. Jahrhundert beschrieb, wird in Krieglach in der Steiermark sorgfältig gepflegt.

Peter Rosegger berichtet in seiner Erzählung „Als ich Eierbub gewesen“ von Bräuchen mit Ostereiern. Seine Mutter besass drei Hühner, die sie über den Winter bringen musste, damit sie im Frühjahr wieder Eier legen. „Diese wurden als Erstlinge rot gefärbt und dann verschenkt an arme Kinder, die von Hof zu Hof gingen, um Ostereier zu sammeln, und an die Dienstmägde, die mit solchen Eiern wieder junge Burschen erfreuten“, berichtet Rosegger. In manchen Gegenden kam es sogar einer Liebeserklärung gleich, wenn das Mädel dem Burschen ein rotes Osterei schenkte.

In Massing, einem Ortsteil von Krieglach, lebt der Brauch des „roate Oar soummlns“ weiter: Am Ostersonntag ziehen junge ledige Männer nach dem feierlichen Kirchgang von Hof zu Hof, um rote Eier zu sammeln. Am Karsamstag werden die Eier in der Messe gesegnet und anschließend gemeinsam verspeist.

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