"Goiserer Schuh" von Schuhmacher Philipp Schwarz "Goiserer Schuh" von Schuhmacher Philipp Schwarz
11.03.2019

Persönlichkeiten im Sommer 2019

Die Menschen Österreichs sind so vielfältig wie das Land. Ein paar von ihnen und ihr Handwerk stellen wir Ihnen hier vor - vom Wienerwald-Imker, über einen „Urlaubs-Bauern“, bis hin zum Glasbläser.

Niederösterreich

Der Wienerwald-Imker Hannes Walha

2,5 Millionen überaus fleißige Mitarbeiterinnen hat Hannes Walha. In Klosterneuburg bei Wien, mitten im Biosphärenpark Wienerwald gelegen, betreut er 45 Bienenstöcke. Seine bio-zertifizierten Ambroso-Honigspezialitäten füllt er in außergewöhnlichen Gläsern ab, in Violettglas, denn so ist der Honig vor Sonneneinstrahlung geschützt. Dass sein Honig besonders gut schmeckt, bestätigte eine österreichische Tageszeitung, die sein Produkt als „den heimischen Kaviar unter den Honigen“ bezeichnete. Doch, gibt sich der Imker bescheiden: „Den Honig machen die Bienen und die Landschaft. Ich kann lediglich hygienisch arbeiten, meine Bienen gut betreuen und schauen, dass sie den Winter überleben. Wie der Honig letztlich schmeckt, das liegt rein an den Bienen selbst und an dieser wundervollen Landschaft.“

Erfahren Sie mehr: www.ambroso.at


Der Erlebnisgärtner Reinhard Kittenberger

Reinhard Kittenberger hat den sprichwörtlichen grünen Daumen. Er ist Herr über 50.000 Quadratmeter Schaugartenfläche, schön gelegen in Schiltern im Waldviertel nahe der Weinstadt Langenlois. Auf dem Gelände befinden sich zudem ein bestens sortiertes Gartencenter und ein Restaurant. Von den 40 Themengärten hat er 38 selbst geplant und mitgebaut. Wo immer es etwas auszubessern gibt, erledigt er es bis heute am liebsten selbst. Dabei sind seine Kittenberger Erlebnisgärtenlängst ein beliebtes Ausflugsziel. Zwischen den großzügig angelegten Gärten finden sich Rutschen, Wasserspielplätze, Ruhebänke und Skulpturen. Auch Tiere wie Alpakas, Ponys und Ziegen gibt es zu bestaunen.

Erfahren Sie mehr: www.kittenberger.at


Die junge Traditionsbäckerin Barbara Schmidl

Barbara Schmidl hütet einen wahren Schatz: Das Originalrezept des Wachauer Laberls zählt zu den am besten gehüteten Geheimnissen der Bäckerbranche. Erfunden hat das knusprige Gebäck, das zu Wein und einer Heurigenjause besonders gut mundet, vor über hundert Jahren Barbara Schmidls Urgroßvater. Die Bäckerei und Konfiserie in Dürnstein in der Wachau selbst gibt es seit 1780, die junge Frau führt sie bereits in elfter Familiengeneration. Bis sie der Ruf der Heimat ereilte, studierte sie Volkswirtschaft in Wien, London und Kalifornien und arbeitete an Universitäten. Die internationale Erfahrung kommt ihr zugute: Gäste aus aller Welt besuchen die Bäckerei, in der es immer wieder Neues gibt. Die „Stift Göttweiger Marillenbrez’n“ zum Beispiel oder das saisonal erhältliche Marillenbrot. „Das Alte nicht vergessen, aber unbedingt das Neue einfließen lassen“, lautet die Devise von Barbara Schmidl.

Erfahren Sie mehr: www.schmidl-duernstein.at


Der Harzsammler Robert Rendl

Für Robert Rendl liegt das größte Glück im Pech. „Pech“ nämlich heißt das Harz von Schwarzföhren, die in seiner Heimat südlich von Wien reichlich wachsen. Robert Rendl gewinnt es und stellt daraus Hausmittel her wie Salbe, Seife oder Badeöl. Allesamt mit einer wohltuenden und entzündungshemmenden Wirkung. Das alte Handwerk, Harz zu verarbeiten, hat Robert Rendl während einer Gesundheitskrise entdeckt. Bei Spaziergängen im Wald fand er Ruhe und traf einen der letzten aktiven Pecher, der ihn das Handwerk lehrte. Heute kann Robert Rendl von seiner neuen Aufgabe und vom Verkauf seiner Produkte gut leben. Die Nachfolge ist gesichert, kürzlich stieg sein Sohn ins Unternehmen ein.

Erfahren Sie mehr: www.heildichselbst.at


Oberösterreich

Der Sportveranstalter Bernhard Höll

Bernhard Höll aus Bad Goisern ist einer der Köpfe hinter der „Salzkammergut Trophy“, dem größten Mountainbike-Marathon Österreichs. Der Goiserer fungiert dabei als Streckenchef, oberster Logistiker und Personalchef. Zusätzlich organisiert der gelernte Maschinenbauer auch noch einen Schwimm-Marathon und einen Eisschwimm-Bewerb. Sportveranstaltungen, so ist Bernhard Höll über-zeugt, machen Menschen glücklich.

Erfahren Sie mehr: www.bernhardhoell.at


Die Waldpädagogin Betty Jehle

Sie ist ein Energiebündel, eine Frohnatur und eine Frau, die weiß, was sie will. Wenn man Betty Jehle gegenüber sitzt, fühlt man sich bald selbst, als könnte man Bäume ausreißen. Die gebürtige Gosauerin hat nach Jahren als Gastronomin, Skilehrerin und Wanderreitführerin ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Als selbstständige Waldpädagogin und Wanderführerin vermittelt sie ihr Wissen nun an alle, die mit ihr im Salzkammergut unterwegs sind. Beinahe täglich führt sie Gruppen durch die Natur, sowohl im Sommer als auch im Winter beim Schneeschuhwandern.

Erfahren Sie mehr: www.betty-jehle.at


Der Hopfenliebhaber Georg Friedl

Der Mühlviertler Georg Friedl kommt aus der Haubengastronomie, hat aber schon vor Jahren seine Liebe zum Einfachen und Ursprünglichen wieder-entdeckt. Seine Suche nach kulinarischer Heimat führte ihn zum Bier und seinen Grundstoffen. Seither experimentiert er mit Hopfen und Malz auf der Suche nach neuen Geschmäckern und Aromen: So verwendet er zum Beispiel Malz als Mehl oder zaubert mit fein zerriebenen Hopfendolden, Hopfentee oder der selbst zubereiteten „Vorderwürze“ einen ganz besonderen Biergeschmack ins Essen.

Erfahren Sie mehr: www.oberoesterreich.at


Der „Urlaubs-Bauer“ Alois Gaderer

Alois Gaderer zählt zu den jungen Vollblut-Landwirten und Vermietern Oberösterreichs, die mit Herz und Seele ihren Job machen. Er pflegt eine Familientradition, so wie knapp 600 Bauern in Oberösterreich: Sie öffnen ihre Höfe und laden Gäste ein, ihren Alltag mitzuerleben und die Schönheit der Natur neu zu entdecken. Gemeinsam mit seinen beiden Söhnen hüpfen dann die Gästekinder fröhlich über Wiesen und genießen das unbeschwerte Landleben mit Kühen, Schweinen, Hühnern und Ponys. Bio-Bauer Alois nimmt sie mit auf eine Traktorfahrt oder lässt sie Kräuter probieren. Sein persönlicher Lieblingsplatz: der hofeigene Badesteg mit Ruderboot am Südufer des Irrsees.

Erfahren Sie mehr: www.urlaubambauernhof.at


Die modernen Traditionshandwerker aus Bad Goisern

Die ersten „Goiserer Schuhe“ wurden 1875 mit einer typischen Zwienaht handvernäht. Schuhmachermeister Philipp Schwarz führt diese Tradition qualitätsbewusst weiter. Jeder Schuh, der seine Werkstatt verlässt, ist flexibel, wasserdicht, beständig und spiegelt die Individualität des Kunden wider. Ebenfalls in Bad Goisern ansässig, fertigt Optikermeister Manfred Pamminger Brillenfassungen aus Hirschhorn. Das Naturmaterial, das er für seine Brillen verwendet, muss über besondere Eigenschaften verfügen: Kräftigen Wuchs, eine stabile Struktur, schöne Maserung und geringe Wölbung sind ihm wichtig. Jede Fassung ist ein Unikat.

Erfahren Sie mehr: www.dergoiserer.at sowie www.goisern-optik.at


Salzburg

Die Edelbrenner-Familie Warter

Familie Warter bewohnt und bewirtschaftet in Radstadt einen Bauernhof wie aus dem Bilderbuch. Doch nur Kühe zu halten, wäre der Familie zu wenig. Weil Fleiß die beste Form der Leidenschaft ist, wie Vater Bernhard Warter befindet, gehen Vater, Mutter und die beiden Töchter zahlreichen weiteren Aufgaben nach. Am Hof gibt es Selbstversorgerhäuser für Gäste und eine Jausenstation. In der Latschenkiefer Brennerei entsteht hochwertiges Zirbenkieferöl. Hochprozentiges stammt aus der Dachstein Destillerie, dafür sorgt Bernhard Warter, Salzburgs erster zertifizierter Edelbrandsommelier. Mittlerweile beweist sich auch Tochter Theresa als Könnerin. Sie brennt Whisky, Gin, Brotschnaps und einiges mehr mit Er-folg. Im letzten Jahr wurde sie bei der „Destille“ in Berlin als „Young Distiller of the Year 2018“ ausgezeichnet.

Erfahren Sie mehr: www.mandlberggut.com


Steiermark

Der Bergfotograf Herbert Raffalt

Herbert Raffalt aus Schladming hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Der staatlich geprüfte Berg- und Skiführer zählt zu den gefragtesten Berg- und Naturfotografen in Österreich. Seine Bilder, am liebsten mit der Leica auf-genommen, zeigen vor allem die großartigen Landschaften seiner Heimat. Apropos Heimat – diese sieht Raffalt so: „Bildlich gesprochen, ist Heimat für mich der Duft einer Almhütte, der frische Rauch einer Feuerstelle, eine blühende Almwiese, eine satte Naturlandschaft und natürlich die atemberaubende Bergwelt“.

Erfahren Sie mehr: www.raffalt.com


Die Jungwinzer DIE SIEME

DIE SIEME heißt auf Hochdeutsch „die Sieben“ und bezeichnet sieben Jungwinzer aus der Südsteiermark, die seit drei Jahren an einem Strang ziehen. Die junge Generation der Weingüter Adam-Lieleg, Assigal, Sabathihof Dillinger, Masser, Oberer Germuth, Pichler-Schober und Regele hat beschlossen, dass es gemeinsam am besten geht. Also vinifizieren sie gemeinsam und bieten ihre Weine unter einer gemeinsamen Marke an, im eigens entworfenen 7er-Karton, versteht sich.

Erfahren Sie mehr: www.diesieme.com


Die Dirndl-Designerin Bettina Grieshofer

Handgefertige Dirndl aus Meisterhand sind die Spezialität von Bettina Grieshofer. Ihre „Dirndlerei“ mit dem Namen Platzhirsch hat seit zehn Jahren ihren Standort in Bad Aussee. Mit Stoffen aus aller Welt und Geschicklichkeit entwirft Bettina Grieshofer Unikate, die nicht zu übertreffen sind. „Das Besondere an meinen Dirndln? Die Liebe zum Detail. Meine Dirndl sind wie ein Buch. Man erkennt des Kleidungsstückes Geschichte. Es sind die persönlichen Komponenten, die es zu einer Einzigartigkeit machen“, weiß die Dirndl-Fachfrau.

Erfahren Sie mehr: www.platzhirsch-badaussee.at


Der kulinarische Tüftler Peter Troißinger

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, kommt einem bei Familie Troißingervom Restaurant und Kunsthotel Malerwinkel in Fehring im steirischen Vulkanland in den Sinn. Vater Peter ist Koch, Künstler und Freidenker. Sohn Peter ist ebenfalls Koch und kulinarischer Erfinder. Eine seiner Kreationen ist die Würzsauce, eine Sojasauce auf gut steirisch quasi. Statt Soja verwendet Troißinger jedoch Süßlupinen aus der Steiermark. Sie enthalten Eiweiß, reichlich Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Hergestellt wird die Sauce ressourcenschonend im Vulkan-land. Erhältlich ist sie vor Ort und im Online-Shop.

Erfahren Sie mehr: www.malerwinkl.com


585 Jahre Loden: Der älteste Betrieb in der Steiermark

Dass rund um den Dachstein „Loden in vorzüglicher Güte“ erzeugt wird, steht schon in einer Urkunde aus dem Jahr 1434. Das Schriftstück bezieht sich auf die Lodenwalke Steiner in Ramsau, die damit der älteste Betrieb der Steiermark ist. Bis heute entstehen hier aus reiner Schurwolle in bis zu 16 Arbeitsgängen Lodenstoffe. In der Schneiderei werden sie zu Bekleidung, Decken und Accessoires wie Taschen und Hosenträger verarbeitet. Familie Steiner führt das Unternehmen seit 1825. Frische Impulse setzt seit 2006 Jörg Steiner. Die Lodenwalke kann man während der Betriebszeiten von Montag bis Freitag besichtigen. Das Geschäft und das Gasthaus der Lodenwalke sind von montags bis samstags geöffnet.

Erfahren Sie mehr: www.lodenwalker.at


Das neue Bier aus dem Energy-Drink Imperium

Rund um Spielberg in der Steiermark, wo sich die Rennstrecke Red-Bull-Ring befindet, betreibt der Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz einige Hotels und Gasthäuser. Derzeit entwickelt sein Unternehmen unter dem Namen „Thalheim“ ein neues Bier. Gebraut wird es in Thalheim nahe bei Spielberg und ist bereits in den Gasthäusern des Unternehmens erhältlich.

Erfahren Sie mehr: www.thalheimerheilwasser.at


Vorarlberg

Der einfallsreiche Landwirt Simon Vetter

Der Bauernhof von Familie Vetter, zwischen Lustenau und Dornbirn im Vorarlberger Rheintal gelegen, schaut aus wie kein anderer Bauernhof: Geradlinig modern, ganz im Stil der zeitgenössischen Vorarlberger Holzarchitektur. Die Vetters bauen Gemüse an und wirtschaften nach biologischen Grundsätzen. Diesen Weg hat schon Simons Großvater in den 1970er Jahren eingeschlagen. Für Simon war es nach seinem Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien klar, den Hof zu übernehmen. Seither hat sich das Gemüsesortiment erweitert, von Auberginen bis Pak Choi. Freilandschweine leben am Hof und Aubrac-Rinder. Damit die Rinderherde wachsen kann, sucht Simon Vetter „Steakholder“, die dafür Genuss-Scheine erhalten. „Hin und wieder, oder eigentlich ziemlich oft, kommen wir auf die Idee, etwas Verrücktes auszuprobieren. Das machen wir dann auch“, erzählt Simon Vetter. Zu den „verrückten“ Dingen zählen der Vodka aus Vorarlberger Bio-Dinkel und der Gin mit feinstem Wacholder von den eigenen Alpen und Ingwer aus eigenem Anbau.

Erfahren Sie mehr: www.vetterhof.at


Wien

Der Silberschmied Jean-Paul Vaugoin

Im Jahr 1847 gründete die aus Frankreich stammende Familie Vaugoin in Wien eine Silbermanufaktur. Anfang des 20. Jahrhunderts bezog das Unternehmen zusammen mit dem Meisterbetrieb Jarosinski die Räume in der Zieglergasse im 7. Bezirk, bis heute der Sitz der Silberschmiede „Jarosinski & Vaugoin“. Die Geschicke des Unternehmens führt Jean-Paul Vaugoin, Erbe in sechster Generation, mit Sinn für Tradition, Moderne und vor allem für Qualität. Tafelbestecke und Tafelsilber aus der renommierten Manufaktur unternehmen oftmals weite Wege, bis in die entferntesten Königshäuser Arabiens und Malaysias.

Erfahren Sie mehr: www.vaugoin.com


Der Glasbläser Robert Comploj

Farbenfrohe, außergewöhnlich geformte Vasen, Schalen und Kugeln mit Namen wie „Urban Breads“ oder „Candy Deluxe“ erfreuen den Betrachter. Im 7. Bezirk hat die Glashütte Comploj ihr Zuhause. Robert Comploj, gebürtiger Tiroler, hat sein Handwerk in Österreich und den USA gelernt und perfektioniert. Glasmeister aus Murano haben ihn dazu inspiriert, alte venezianische Techniken mit seinen eigenen innovativen Methoden zu kombinieren. An den heißen Brennöfen in seiner Werkstatt ist Robert Comploj in seinem Element. Feinfühlig formt und bläst er das Glas. Sein Können gibt er in Glasmacherkursen weiter, die etwa einmal im Monat stattfinden und sich großer Nachfrage erfreuen.

Erfahren Sie mehr: www.glashuettecomploj.at


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