Persönlichkeiten im Winter 2022/2023
Die Menschen Österreichs sind so vielfältig wie das Land.
Burgenland
Pannonischer Safran: Johannes Pinnterits
Johannes Pinterits ist fasziniert von Landwirtschaft. Er liebt es zu Kochen und Gewürze sind für ihn der Innbegriff von Sinnlichkeit. Vor mehr als 15 Jahren hatte er deshalb den Gedanken, dass er diese Vorlieben verbinden könnte. Also griff er die große Tradition des Österreichischen Safrans und Neusiedler Majorans auf und begann beides wieder anzubauen. Inzwischen hat er auch Fenchelpollen im Angebot, obwohl diese keine Tradition haben. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Erfahren Sie mehr: www.pannonischer-safran.at
Aloisia‘s Mehlspeis- und Kaffeestub’n: Aloisia Bischof
Aloisia Bischof hat sich zum Ziel gesetzt, die burgenländische Tradition der Hochzeitsmehlspeisen zu bewahren. Wie in alten Zeiten bäckt sie Torten und hochzeitliche Mehlspeisen, die Brautpaare nach der Hochzeit an Freunde und Nachbarn verteilen. Etwa 60 verschiedene Sorten, wie Kleingebäck, Schnitten und Torten, hat Aloisia im Angebot. Gebacken wird mit natürlichen, frischen Rohstoffen, die vorwiegend aus der unmittelbaren Region stammen.
Erfahren Sie in mehr in unserem ausführlicheren Artikel und auf www.aloisia.at
Kärnten
Weinbau mit Tradition: Erwin Gartner
Seit 45 Jahren bauen Erwin Gartner und seine Familie Wein im Lavanttal an. Schon seine Vorfahren haben sich vor fast 1.200 Jahren als Winzer in Kärnten betätigt. So lange, bis das Aus für die Winzer vor Ort kam, weil die Zölle für Importware aufgehoben wurden. 1972 begann Vater Herbert gemeinsam mit seinem Vater Christian jedoch wieder mit dem Weinbau. Am Weinzedl, südwestlich der Stadt St. Andrä, pflanzten sie den ersten Weingarten. Den Kärntner Weinbau weckten sie damit aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf und ließen die alte Tradition wieder aufleben. Heute bewirtschaftet die Familie bei Schloss Thürn im Lavanttal sechs Hektar Rebfläche. Zu den Hauptsorten zählen Rheinriesling, Sauvignon blanc und Blauer Burgunder.
Erfahren Sie mehr: www.weinbaugartner.at
Niederösterreich
Yupitaze – Produkte aus Fischleder: Rudolf Schuh
In seiner Manufaktur in Reitzenschlag, das im nördlichen Waldviertel liegt, verarbeitet Rudolf Schuh in Handarbeit Karpfenhaut zu weichem, geschmeidigen Fischleder. Hierzu wendet er ein Verfahren an, das Ende 1999 in Zusammenarbeit mit einem Angehörigen des sibirischen Urvolkes der Nanai entstand. Die natürliche Farbe und einzigartige Struktur der Fischhaut bleibt dabei vollständig erhalten. Aus dem Leder entstehen exklusive Taschen, Börsen, Brillenetuis und Gürtel.
Erfahren Sie mehr: www.yupitaze.at
Sonnenuhren-Schlosserei: Johann Jindra
Antike Uhren faszinierten Schlossermeister Johann Jindra so sehr, dass er alte Bücher und Skizzen studierte und damit begann, seine eigenen Sonnenuhren zu bauen. 2005 übernahm sein Sohn, Johann Jindra Junior, den Betrieb und führt diese Tradition mit seiner Frau Brigitte fort. Besuchern zeigen die Jindras gern die schönsten Exemplare ihrer Sonnenuhren und erzählen von deren Geschichte und Herstellung.
Erfahren Sie mehr: www.sonnenuhren.com
Tirol
Das höchste Standesamt: Christian Melmer
Über 70 Paare hat Christian Melmer bereits standesamtlich verheiratet, rund 30 davon am Pitztaler Gletscher. Weit oben, im Cafè 3440, wo sich das höchste Standesamt Österreichs befindet, auf 3.440 Metern. Die außergewöhnliche Location kann über das Standesamt St. Leonard im Pitztal angefragt und gebucht werden, Christian Melmer inklusive.
Erfahren Sie mehr: www.pitztal.com
Ögghof: Georg Praxmarer
Auf 1.444 Metern Höhe liegen im Tiroler Kaunertal die Ögghöfe. Erstmals erwähnt wurden sie 1420. Dass es sie noch immer gibt, ist allerdings nicht selbstverständlich. 1980 zog der letzte Bewohner weg und sie waren jahrzehntelang unbewohnt und verfielen. Georg Praxmarer beschloss, den historischen Hof 221, der seit 1871 im Besitz seiner Familie ist, mit Hilfe des österreichischen Bundesdenkmalamtes zu revitalisieren und behutsam zu renovieren. So bewahrt er die Spuren der Vergangenheit und eine bäuerliche Kultur, wie sie sonst kaum noch zu erleben ist. Sein Herzensprojekt vermietet er für Seminare oder als Feriendomizil.
Erfahren Sie in mehr in unserem ausführlicheren Artikel und auf www.oegghof.at.
Vorarlberg
Volksmusik, die überraschend anders klingt: Evelyn Fink-Mennel
Evelyn Fink-Mennel wurde 1972 im Vorarlberger Andelsbuch geboren und lebte über 20 Jahre lang in Wien. Dort arbeitete sie unter anderem an der Universität für Musik. Seit 2010 ist sie wieder zurück in der Heimat und seitdem eine Art Quellsucherin der regionalen Volksmusik. Denn wahre Volksmusik ist für sie so etwas „wie ein Medium, mit dem sich ganze Länder, Städte, ja sogar einzelne Täler einst eine eigene Identität verschaffen“. Evelyn Fink-Mennel leitet außerdem das Kinderorchester „Sägewerk“ an der Musikschule Bregenzerwald. Sie macht natürlich auch selbst Musik und noch ganz viele andere Sachen.
Erfahren Sie mehr: http://evelynfinkmennel.at
Erfinder des poolbar-Festivals: Herwig Bauer
Herwig Bauer kam 1993 auf die Idee, das brachliegende kreative Potenzial in Vorarlberg zu bündeln. Ein Jahr später bat er bekannte und unbekannte Künstler, für interessierte Vorarlberger Kurse zu Malerei, Film, Grafik, Fotografie oder Theater anzubieten. Die so genannten „Feldkircher KreAktiv-Wochen“ kamen gut an und wenn sie vorbei waren, blieben die Künstler noch zum Feiern da. Eine neue Idee keimte in Herwig Bauers Kopf und schon im nächsten Jahr löste das poolbar-Festival im Feldkircher Hallenbad die „KreAktiv-Wochen“ ab. Mit viel Idealismus haben Bauer und seine Freunde ein Event geschaffen, das nun seit 25 Jahren den Kultursommer in Vorarlberg prägt. 2015 hat das Festival den Österreichischen Kunstpreis erhalten.
Erfahren Sie mehr: http://poolbar.at