25.10.2024

Persönlichkeiten im Winter 2024/2025

Die Menschen Österreichs sind so vielfältig wie das Land.

Burgenland

Der Winzer und Hotelier Erich Scheiblhofer

Nach dem Abschluss der Weinbauschule in Österreich und einem Praktikum in Kalifornien übernahm Erich Scheiblhofer im Alter von 22 Jahren das Familienunternehmen in zweiter Generation. Seitdem hat sich viel verändert. Mit dem Wissen aus Amerika brachte er die Kaltmazeration, eine Kaltstandzeit der Maische vor der Gärung, in den Betrieb und somit nach Österreich. Neben dem Weingut entstanden in Andau das „Scheiblhofer – The Resort“, eine Eventhalle, Gästehäuser sowie ein Pop-up-Heuriger, der ausschließlich regionale Produkte anbietet. Der Familienvater möchte mit diesen Investitionen den Tourismus fördern, Arbeitsplätze schaffen und die Wertschöpfung der Region steigern. Nachhaltigkeit ist Erich Scheiblhofer besonders wichtig, nicht nur bei seinen Weinen, sondern auch beim Bauen. Sein Betrieb verfügt über die größte private Photovoltaikanlage des Burgenlandes, der Fuhrpark ist komplett auf Elektroautos umgestellt.

Erfahren Sie mehr: www.scheiblhofer.at

 

Die große Winzerin Jacqueline Klein

Jacqueline Klein wuchs in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Andau auf. Ihre Eltern bauten vorwiegend Gemüse an, aber auch Trauben. Schon früh regte sich ihr Interesse für den Weinbau. Jacqueline Klein absolvierte eine Winzerausbildung und sammelte Erfahrungen in zwei renommierten Weingütern. Unter dem Motto „Klein macht Wein“ gründete sie im Jahr 2010 auf dem elterlichen Anwesen ihr eigenes Weingut und änderte die Philosophie: Klein legt bei der Bearbeitung und Pflege ihrer Weingärten Wert auf nachhaltige Methoden und greift nur dann in die Natur ein, wenn es zwingend notwendig ist. Für diese Arbeitsweise ist ihr Weingut seit 2019 mit dem Gütesiegel „Nachhaltig Austria“ zertifiziert. Jacqueline Klein hat sich auf Rotweine spezialisiert. Bei Verkostungen und Prämierungen erreichen die Weine regelmäßig Spitzenplätze.

Erfahren Sie mehr: www.klein-wein.at

 

Kärnten

Die Bärenwirte Claudia und Manuel Ressi

Nach 13 Jahren in Wien zog es Claudia und Manuel Ressi 2015 zurück aufs Land und in ihre Heimat Kärnten. Sie übernahmen den Bärenwirt in Hermagor und brachten frischen Wind in den ehrwürdigen Gasthof. Manuel hatte zuvor in Restaurants wie dem Steirereck gekocht, eines der besten Österreichs. Claudia war nach ihrem BWL-Studium im Controlling tätig. 2025 feiern die Ressis bereits ihr 10-jähriges Bärenwirt-Jubiläum. Mit drei Gault-Millau-Hauben ausgezeichnet, arbeitet Manuel am liebsten mit regionalen Produkten. Viele macht er schonend haltbar, um die Köstlichkeiten rund ums Jahr auftischen zu können. Insgesamt bietet er eine abwechslungsreiche Mischung aus Wirtshausküche und Haubenrestaurant. Klassiker wie Kärntner Kasnudeln werden neu interpretiert, und das Menü „Die Bärenwanderung“ lädt zu einer Reise durch den Alpen-Adria Raum ein. Wer nach der Wanderung müde ist, kann in einem der drei Zimmer im „Kleinen Bären“ übernachten.

Erfahren Sie mehr: www.baerenwirt-hermagor.at

 

Der Berg.See.Koch Hannes Müller

Haubenkoch Hannes Müller, der 2009 das Genießerhotel Forelle von seinen Eltern übernahm, hat einen Anspruch: Seine Gäste sollen bei jedem Gericht das alpine See-Hochtal des Weissensees spüren und schmecken. Das gelingt mit Zutaten aus der Region: mit Fischen überwiegend aus Wildfang, mit saisonalem Gemüse und Obst, mit Getreide und Kräutern, mit Eingekochtem und Fermentiertem. Gekauft wird bevorzugt bei Bauern aus der Umgebung, auf Zwischenhändler wird weitgehend verzichtet. Statt internationaler Luxusprodukte setzt er fair hergestellte Produkte des Alpen Adria Raumes ein, verwertet sie möglichst vollständig. Vier Hauben vom Gault Millau, regelmäßig Kochkurse geben und bereits zweimal österreichischer Staatsmeister im Eisschnelllauf-Marathon: Hannes Müller steckt voller Energie, und doch hofft er schon ein bisschen, dass eines seiner Kinder den Familienbetrieb ebenso nachhaltig weiterführen wird.

Erfahren Sie mehr: www.dieforelle.at

 

Niederösterreich

Der Snowboardcross-Weltmeister Jakob Dusek

„Schnee ist mein liebster Untergrund“, befindet Jakob Dusek. Er wuchs in einer vorwiegend flachen Gegend auf, in Herzogenburg nahe St. Pölten. Dank engagierter Lehrer:innen ging es im Winter häufig in Skigebiete wie aufs Hochkar oder nach Annaberg. Schon bald zeigte sich Jakob Duseks Talent fürs Snowboarden. Seit Jahren zählt der 27-Jährige nun zur Weltelite der Snowboardcrosser:innen. 2023 erreichte er seinen bisher größten Erfolg: Er wurde Weltmeister und Vizeweltmeister im Mixed Team.

Erfahren Sie mehr: jakobdusek.at

 

Der Snowboardstar Benjamin Karl

Schon als Kind kurvte Benjamin Karl begeistert über die Pisten in seiner Heimatgemeinde am Ötscher. Er konzentrierte sich ganz und gar aufs Snowboarden und besuchte die Skihandelsschule in Schladming. Heute blickt der 38-Jährige auf eine beachtliche Karriere zurück. Er hat alles gewonnen, was es im Snowboard-Parallelsport zu gewinnen gibt, und doch hat er immer noch nicht genug. Bis heute ist er aktiv und zählt zu den besten Snowboarder:innen der Welt. In der aktuellen Wintersaison führt er den Gesamtweltcup an und vielleicht gelingt es ihm sogar, seine vierte Gesamtweltcupkugel zu gewinnen.

Erfahren Sie mehr: www.niederoesterreich.at

 

Oberösterreich

Der Wellenreiter Rainer Schmid

Bevor ihn der Ruf des Wassers ereilte, war Rainer Schmid als Maschinenbauer in der Autobranche tätig. Doch dann nahm seine Leidenschaft fürs Wellenreiten, Wind- und Kite-Surfen überhand. Sie führte ihn zuerst nach Tarifa in Spanien, dann zurück in seine Heimat Oberösterreich und nach Fuschl am See. Gemeinsam mit seiner Frau Doris gründete er dort die SUP BOX. Das Unternehmen bietet Kurse für SUP (Stand-up-Paddling) und Wingsurfen an. Ausfahrten auf verschiedenen Salzkammergut-Seen auf SUP-Boards finden sommers wie winters statt. Wer kein eigenes Board hat, kann es in der SUP BOX ausleihen.x

Erfahren Sie mehr: www.oberoesterreich.at

 

SalzburgerLand

Der Oberskilehrer Gerhard Sint

Schnee ist sein Lebenselixier, Skifahren sein Leben. Gerhard Sint ist seit 33 Jahren Leiter der Skischule Rot Weiß Rot in St. Johann im Pongau und Wagrain. Seine Skischule beschäftigt rund 80 Stammskilehrer:innen, außerdem gibt es einen großen Skiverleih mit Sportgeschäft. Zudem ist der staatlich geprüfte Skilehrer und Skiführer Obmann des Salzburger Ski- und Snowboardlehrerverbandes. In dieser Funktion vertritt er etwa 150 Skischulen im Salzburger Land mit 5.000 Skilehrer:innen. Seit 2018 ist er außerdem Vizepräsident des Österreichischen Skilehrerverbandes.

Erfahren Sie mehr: www.rot-weiss-rot.at

 

Steiermark

Herzbotschafter aus der Steiermark

Was verbindet prominente Steirerinnen und Steirer mit ihrem Heimatland? Interviews mit Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen enthält das im Juni 2024 erschienene Buch „Herz-Botschaften – Liebeserklärungen an die Steiermark“. Zu Wort kommen unter anderem die Literatin Barbara Frischmuth, der Schauspieler Klaus Maria Brandauer, der Schokoladenexperte Josef Zotter, die Modedesignerin Lena Hoschek sowie der Entertainer Peter Kraus.

Erfahren Sie mehr: www.steiermark.com

 

Die „Ethicamper“ Elisa und Patrick

Vor einigen Jahren wollten Elisa und Patrick, beide wuchsen in der Steiermark auf, mit ihrem umgebauten Campingbus verreisen und ihn möglichst nachhaltig ausstatten. Dieses Ansinnen war mit wochenlangem Recherchieren sowie mit dem mühsamen Suchen und Vergleichen von Produkten verbunden. Zudem mussten sie jedes Stück einzeln bestellen. So kamen die beiden auf die Idee, die Plattform „Ethicamper“ zu gründen. Seit gut drei Jahren bieten sie in ihrem Online-Shop alles an, was umweltbewusste Campingurlauber:innen brauchen: von Campingmöbeln und Trenntoiletten bis zu Solarleuchten und Geschirr.

Erfahren Sie mehr: ethicamper.com

 

Tirol

Der bodenständige Vordenker René Föger

René Föger studierte Internationale Wirtschaft und übernahm einige Jahre danach von seinen Eltern das Hotel „Der Stern“ am Mieminger Plateau. Damals, im Jahr 2004, war René Föger 27 Jahre alt. Seither hat er vieles erneuert, stets mit dem Fokus auf nachhaltiges Wirtschaften und regionale Verbundenheit. Die Küche verfolgt zum Beispiel den „Butz und Stingl“-Ansatz, international als „from nose to tail“ bekannt. Zahlreiche Maßnahmen tragen zur Klimaneutralität des Hotels bei. Seit 2015 trägt es das Österreichische Umweltzeichen. Einen wichtigen Beitrag leisten dabei Gäste, die umweltfreundlich anreisen und dafür einen Rabatt von fünf Prozent erhalten. Viel Tüftelei ging dem Bau eines Hallenbades voraus. Dank des Wassers aus einer eigenen Quelle und der Erneuerung der Haustechnik gelingt der möglichst ressourcenschonende Betrieb. Das Öko-Hallenbad ist heute ein Vorzeigemodell.

Erfahren Sie mehr: hotelstern.at

 

Die Nachhaltigkeits-Expertin Michaela Gasser-Mark

Michaela Gasser-Mark, aufgewachsen in Osttirol, studierte in Innsbruck Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Anschließend leitete sie 17 Jahre lang den Tourismusverband Tiroler Oberland und war in diesem Zeitraum auch acht Jahre lang Geschäftsführerin der Erlebnisregion Kaunertal. Sie hat die touristische Entwicklung des Kaunertals maßgeblich beeinflusst und in Richtung Nachhaltigkeit weiterentwickelt. 2021 war das Kaunertal zum Beispiel als einziger Kandidat aus Österreich unter den Preisträgern der „Best Tourism Villages“, vergeben von UN Tourism. Bald darauf machte sich Michaela Gasser-Mark selbstständig und befasst sich vor allem mit der Frage: Wie kann man nachhaltigen Tourismus neu definieren? Als Mitgestalterin zukunftsweisender Hotelkonzepte setzt sie auf Regionalität, ökologische Verantwortung und soziale Werte.

Erfahren Sie mehr: linkedin.com


Der einfallsreiche Burgherr Armin Walch

Das Burgensemble Ehrenberg im Außerfern zählt zu den attraktivsten Ausflugszielen in Tirol. Das ist vor allem Armin Walch zu verdanken, seit 25 Jahren Geschäftsführer der Burgenwelt. Armin Walch wuchs im Außerfern auf. Nach seinem Architekturstudium in Innsbruck zog er zurück in seine Heimat, arbeitete als Architekt, später als Ortsplaner. Schließlich ereilte ihn der Ruf, die Geschicke der Burg zu leiten. Unter seiner Führung wurde das Areal kontinuierlich restauriert. Moderne Erlebniskonzepte wie die spektakuläre Hängebrücke „Highline179“ kamen dazu. Bei allen Neuerungen legte und legt Armin Walch großen Wert auf die Balance zwischen Denkmalschutz und zeitgemäßer Besucheransprache. Sein Fokus liegt außerdem auf der Verbindung von Geschichte, Bildung und nachhaltigem Tourismus.

Erfahren Sie mehr: www.ehrenberg.at

 

Vorarlberg

Die Modedesignerin Maiken Kloser

Maiken Kloser hatte schon immer ein Faible fürs Nähen. Ihre erste Lehrmeisterin war ihre Mutter. Später ging Maiken nach Wien und absolvierte ein Studium an der Akademie der bildenden Künste mit dem Fokus auf Bühnenkostüme. Noch während ihres Studiums gründete sie das Label Maiken K. und gewann den „Ringstrassen-Galerien Designer Award“. 2020 kehrte sie nach Vorarlberg zurück und eröffnete ihr Atelier mit Geschäft in Hohenems. Dort entwirft und verkauft Maiken Kloser elegante, tragbare Mode, gefertigt aus hochwertigen Stoffen und Spitzen. Ihr Sortiment umfasst Ballroben, Hochzeitskleider und eine „Ready to wear“-Kollektion. Im öffentlichen Rampenlicht stand sie zuletzt rund um den Wiener Opernball 2024: Sie hatte die schöne Aufgabe, die Solotänzerinnen des Wiener Staatsballetts mit Kostümen auszustatten.

Erfahren Sie mehr: www.maiken-k.at


Der Slow-Food-Koch Dennis Gasper

Dennis Gasper stammt aus Nordrhein-Westfalen und ist äußerst vielseitig. Er studierte Betriebswirtschaft, war Küchenmeister eines Weltkonzerns, ist zertifizierter Experte für Bio-Gourmet-Ernährung und Gesundheitsprävention. Außerdem gibt er sein Wissen rund ums Kochen und Ernährung in Online-Kursen weiter. Seit April 2024 leitet Dennis Gasper die Küche des Bio-Restaurants „Kesslers Walsereck“ im Naturhotel Chesa Valisa im Kleinwalsertal. Dort kocht er ganz nach seiner Philosophie: bewusst, naturbelassen, handwerklich und natürlich mit Leidenschaft. Vegetarische und vegane Speisen spielen in seiner Küche eine tragende Rolle. Der Mix aus Tradition und moderner Küche bereitet nicht nur dem Küchenteam bei der Zubereitung viel Freude, sondern bringt auch den Gästen wahren Hochgenuss.

Erfahren Sie mehr: www.naturhotel.at

 

Wien

Der Patissier Johannes Warmuth

Johannes Warmuth, gebürtiger Kärntner, ist einer von nur sechs Schokoladen-Sommeliers in Österreich. In einer Hoteliersfamilie aufgewachsen, entdeckte er seine Leidenschaft fürs Süße während seiner Kochausbildung im Hotel Hochschober. Anschließend absolvierte er eine Konditorausbildung bei der Familie Semmelrock in Hermagor. Später sammelte er Erfahrungen in renommierten Häusern wie dem Badrutt’s Palace in St. Moritz, dem Hotel Sacher und dem Café Central in Wien sowie dem Chewton Glen Hotel in England. 2018 gründete Johannes in Wien „Vienna Pastry Arts“, spezialisiert auf kunstvolle Patisserie-Kreationen. Er gibt Workshops und unterrichtet an der Berufsschule für Konditoreien in Wien. Johannes Warmuth hat mehrere internationale Wettbewerbe gewonnen oder Spitzenplätze erreicht. Einen weiteren Spitzenplatz erhofft er sich bei der Weltmeisterschaft seines Metiers, den „World Chocolate Masters“ 2024/25.

Erfahren Sie mehr: www.viennapastryarts.at