Die Geschichte Tirols ist eng mit Kaiser Maximilian I. (1459–1519) verbunden. Der „letzte Ritter“, so sein Beiname, residierte in Innsbruck. Während seiner Regentschaft ließ er die Innsbrucker Hofburg ausbauen. Das Wahrzeichen der Stadt, das „Goldene Dachl“, entstand. Kaiser Maximilian I. war Wegbereiter einer neuen Dimension europäischer Kultur und Politik. Unter ihm wurde Innsbruck zur Drehscheibe der dynastischen Politik des Hauses Habsburg und Wirkungsstätte bedeutender Künstler. Bereits zu Lebzeiten beschäftigte ihn die Idee eines Grabdenkmals. Er ließ ein monumentales Werk mit zahlreichen Bronzefiguren (im Volksmund: „Schwarze Mander“ = schwarze Männer) errichten, das heute im Hauptschiff der Hofkirche Besucher*innen aus aller Welt beeindruckt.

Kaiserin Maria Theresia (1717–1780) ließ die etwas aus der höfischen Mode geratene Hofburg im spätbarocken Stil umbauen. 1765 feierte ihr Sohn Leopold darin seine mehrwöchige Hochzeit. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das sogenannte Innere Appartement für Kaiserin Elisabeth komplett neu möbliert, jeder Raum in einem anderen Farbton gestaltet. Sisi übernachtete darin nur selten, ihr Mann Kaiser Franz Joseph I. hingegen regelmäßig. Nach einer umfassenden Sanierung zeigen sich die Prunkräume heute wieder so prachtvoll wie im 18. Jahrhundert. Besonderes Glanzlicht ist das Kaiserin-Elisabeth-Appartement, das mit aufwendig hergestellten Stoffen und Tapeten originalgetreu rekonstruiert wurde.

Der an die Hofburg angrenzende Hofgarten ist eine grüne Oase im Herzen von Innsbruck. Ab dem frühen 15. Jahrhundert war sein Besuch kaiserlichen Hoheiten, Fürsten und Mitgliedern des Hofes vorbehalten. Kaiserin Maria Theresia soll höchstpersönlich darin Pflanzen eingesetzt haben. Heute ist der denkmalgeschützte Park für alle da – mit lauschigen Plätzen und Sitzgelegenheiten unter Schatten spendenden Bäumen. Der älteste Baum, die „Maria-Theresia-Fichte“, ist 260 Jahre alt.


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